Arzt macht sich Notizen
Arzt macht sich Notizen

Therapie

Das Kniezentrum Frankfurt hat sich auf gelenkerhaltende Therapieformen spezialisiert. Dabei werden, soweit möglich, konservative, also nicht-operative Behandlungsmethoden angewendet. 

Bei einer Arthrose im Kniegelenk richtet sich die symptomatische Behandlung zunächst gegen die Entzündung und damit die Schmerzen. Aus der Apotheke hilft ein NSAR (nicht steroidales Antirheumatika; z.B. Diclofenac, Ibuprofen). Allgemeine Maßnahmen wären eine Reduktion von Übergewicht, geeignete Sportarten (Radfahren) und viel leichte Bewegung. Hier bietet sich Spazierengehen an.

Ein therapeutisches Ziel ist der Erhalt der betroffenen Bereiche. Hier liefert ein relativ junges Verfahren, die so genannte PRP-Therapie, vielversprechende Ergebnisse.  Bewährt haben sich auch Injektionen in das betroffene Kniegelenk mit Hyaluronsäure.

Begleitend können, je nach Befund, verschiedene arthroskopische, also minimalinvasive, Operationstechniken zum Einsatz kommen. 

Laborantin untersucht Fluessigkeit in einem Reagenzglas.jpg

PRP-Therapie

Bei einem Knorpelschaden ist es wichtig, frühzeitig die Ausbreitung zu hindern und den noch vorhandenen Knorpel zu erhalten. Eine Möglichkeit bietet hier die Eigenblutbehandlung, bei der eigenes Blut zu einem Konzentrat (PRP) aufbereitet wird, das eine hohe Zahl von Blutplättchen enthält. Die darin enthaltenen Selbstheilungskräfte werden genutzt um die Heilung anzuregen.

Nahaufnahme der Injektion von Hyaloronsäure in ein Knie

Hyaluronsäuretherapie

Der Einsatz von Hyaluronsäure zur Behandlung unter anderem von Arthrose ist heute eine Alternative zu den früher häufig angewendeten Kortison-Therapien. Hyaluronsäure ist eine körpereigene Substanz, die im Knorpel des Gelenks produziert wird und für die verbesserte Schmierfähigkeit der Gelenkflüssigkeit sorgt.

Mikro-Frakturierung

Mikro-Frakturierung

Bei einer fortgeschritten Arthrose stellt das so genannte Microfracture-Verfahren eine sinnvolle Therapieform dar. Bei dieser Technik werden an den betroffenen Stellen bewusst haarfeine Verletzungen gesetzt, um das Entstehen von Knochenmarkstammzellen zu stimulieren und die Anlagerung von entwicklungsfähigen Zellen aus dem Blut zu fördern. Diese Methode ist bis zu einer gewissen Größe der Knorpelveränderung durchführbar.

Knorpelzelltransplantation

Knorpelzelltransplantation

Bei größeren Defekten kann durch die Züchtung neuen Knorpels aus einer dem Patienten entnommenen Gewebeprobe im Labor das Ausgangsmaterial so lange vermehrt werden, bis die nachgezüchtete Knorpelmasse (ACT) in Form von zusammenhängenden „Knorpelfliesen“ wieder in das betroffene Gelenk eingesetzt werden kann, um die geschädigten Bereiche zu überdecken. Damit ist es in vielen Fällen möglich, einen Knorpelschaden im Knie deutlich zu verbessern und die Funktionsfähigkeit zu erhalten.